Wissenswertes über Diersbach

Zahlen und Fakten
Seehöhe335 m
Einwohner

1.528

Gemeinderat

19 Mitglieder (9 ÖVP, 6 FPÖ, 3 SPÖ, 1 DIE GRÜNEN)

GeographieDiersbach liegt im Unteren Innviertel in etwa in der Mitte des Bezirkes Schärding, und zwar 16 km östlich der Bezirksstadt Schärding und 22 km südöstlich der bayrischen Grenzstadt Passau. Das Erscheinungsbild des Hauptortes Diersbach wird vor allem durch die auf einem Hügel stehende Pfarrkirche mit seinem "schiefen Turm des Innviertels", welcher auch das Wahrzeichen des Ortes ist, geprägt. Das Gemeindegebiet Diersbach weist sehr unterschiedliche Landschaften auf.Während der nördliche Teil des Gemeindegebietes zum beginnenden Sauwald zu zählen ist, liegt der südliche Teil im Pram- und Pfudabachtal. Dementsprechend fällt der Großteil des Gebietes von Norden bei Oberedt ("Wimpäßl-Höhe" mit 552 m Seehöhe). Der Hauptort am Fuße des Sauwaldes liegt hingegen auf 335 m. Der nördliche Teil des Gemeindegebietes mit seinem kirstallinen Aufbau weist eine starke Hügellandschaft auf, während der Süden eher durch sanfte Hügeln und Flusslandschaften geprägt wird. Aber auch eine weitläufige, eher ebene Fläche gibt es im Südwesten des Gemeindegebietes. Diese abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern, Wiesen, Feldern Bächen und einer intakten Umwelt lädt zu Wanderungen ein, wobei insbesondere die vielen Anhöhen im Norden des Gemeindegebietes einen überwältigenden Ausblick in das Voralpengebiet und bei besonders guter Fernsicht bis in die Alpen bieten.
GeschichteIn der Nähe des Schnolzenbaches wurden Funde aus dem Neolithikum (Schneidenteil einer Lochaxt) und der Bronzezeit (2 Randleistbeile) gemacht, was von einer frühen Besiedlung der Gegend zeugt. Auch die Kelten haben Spuren hinterlassen und gehen verschiedene Namen (insbesondere von Bächen u. Flüssen) auf keltischen Ursprung zurück. Um die Zeitwende herum eroberten die Römer diesen Landstrich. In dieser Zeit soll in Diersbach ein kleines Kastell oder ein Wachturm errichtet worden sein. Über den Trümmern dieses Kastells bzw. Wachturms soll unter den Bayernherzögen eine Kirche errichtet worden sein, die um 560 von Bischof Rupertus von Salzburg feierlich eingeweiht wurde. Von einer bewegten Vergangenheit erzählen viele Namen, die sich bis heute erhalten haben. So soll z.B. zur Zeit der Völkerwanderung auf dem "Streitfeld" bei Antersham eine große Schlacht stattgefunden haben und im Bereich des heutigen "Urholzes" (ursprünglich "Burgholz") sollen die Heruler (heutige Bezeichnungen in der Umgebung: "Herrnberg", "Unterhörlberg", "Oberhörlberg")ein befestigtes Lager gehabt haben. Geht man von der ersten urkundlichen Erwähnung aus, dann ist Angsüß die älteste Ortschaft in Diersbach (788 - Aninsieza). Viele Ortschaften und Güter wurden im 12., 13., und 14. Jhdt. erstmals urkundlich erwähnt, so auch Diersbach im Jahr 1125 (Reginold und Richer von Tirespach). Bedeutende Edelsitze gab es auch in Kalling (Chadelinger, ca. 1100 - 1500) in Edenwiesen (Oedenwieser, ca. 1200 - 1470/80) und in Waldeck (ca. 1100 - 1400). Das Schloß Waldeck lag, etwa 500 bis 600 Schritt südwestlich des heutigen "Waldeckergutes" in Schmidsedt, am Rande einer Waldschlucht, die sich entlang des Schnolzenbaches hinzieht. Vom Schloß "Waldeck", erzählt auch eine Sage, wonach unter dem Burgkegel ein Schatz liegt, der von gekrönten Nattern bewacht wird. Auf diese Sage nimmt auch das Gemeindewappen von Diersbach Bezug, indem es eine gekrönte Schlange enthält. Eine Wellenleiste weist auf den "Diersbach" (auch "Schnolzenbach") hin und ein Schwert symbolisiert den Kirchenpatron, den Hlg. Martin von Tours. In der Nähe des ehemaligen Schlosses Waldeck ("Schloß an der Schnolzen") befindet sich des "Teufels Predigtstuhl", ein schmaler hoher Felsen am Schnolzenbach, von dem ebenfalls zahlreiche Sagen im Umlauf sind.